Der Mähroboter – Freud und Leid

15. Mai 2024

Igelhaut  (Annette Hinz / Anntte Hinz)

Mähroboter laufen inzwischen auf sehr vielen Grundstücken. Einmal eingestellt, kürzen sie den Rasen akribisch und sparen den Menschen eine Menge Zeit, muss man doch nicht mehr hinter dem Rasenmäher herlaufen.

Der Nachteil, und damit das Leid, er mäht so oft und so kurz, dass nicht einmal das Gänseblümchen eine Chance hat zu blühen. Geschweige denn der Löwenzahn, der Gundermann oder der Kriechende Günsel. Alles frühe Bienen-Futterpflanzen.

Aber mindestens noch ein Lebewesen leidet unter dem Einsatz dieser Maschinen. Nachgewiesenermaßen der Igel. Die Igelschutzstationen berichten davon, dass mittlerweile durch Mähroboter hervorgerufene Verletzungen der häufigste Grund sind, ihre Institutionen aufzusuchen. Früher waren es zu kleine, untergewichtige oder kranke Igel. Diese gibt es natürlich trotzdem noch. Die Verletzungen reichen von Schnittwunden, über abgetrennte Gliedmaßen bis hin zu aufgeschnittenen Bäuchen. Aber nicht nur Tiere sind gefährdet: Das Mähwerkzeug würde auch über Kinderarme fahren (Im Praxistest war es ein Ast).

Freischneider und Rasentrimmer mit denen bis unter die Gehölze gemäht wird, sind im übrigen ebenso gefährlich. Auf dem Foto sehen Sie ein Stück Haut mit den Stacheln, dass ich gefunden habe. Ich gehe davon aus, dass der Igel mit einem dieser Schneidwerkzeuge in Berührung gekommen ist.

Unsere Bitte an Sie, wenn ein Mähroboter zum Einsatz kommen muss, lassen Sie ihn nur bei Helligkeit laufen. Vor Einsetzen der Dämmerung muss er zurück in seine Garage. Auf diese Weise kann man vielleicht Verletzungen des Igels verhindern.

Vielen Dank!

Ortsgruppe Schwentinental

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