Karl der Käfer wurde doch gefragt, ... - Ein unterschätzter Lebensraum

01. Juli 2022 | Karl der Käfer..., Lebensräume, Flüsse & Gewässer, Naturschutz

Die Trockenmauer  (Annette Hinz / Annette Hinz)

Der Frühling ist in vollem Gang. Der Sommer steht noch vor der Tür mit hoffentlich vielen schönen Tagen für alle Lebewesen. Zeit den Garten so richtig zu genießen und vielleicht einige Planungen für den Herbst anzugehen. Denn - richtig angelegt macht ein naturnaher Garten wenig Arbeit. Allerdings muss man aufpassen, dass man bei einem Rundgang nicht die Zeit vergisst.
Wir beginnen mit dem Aufgang bzw. der Zuwegung. Mit bunten Blumen, summenden Insekten und vielen Düften heißt er uns und unsere Gäste willkommen. Hier ist es bunt, hier tobt das Leben. Zuerst begrüßt uns der „Beinwell“ in blaulila, weiter geht es mit dem „Habichtskraut“ in gelb und ganz oben findet die rotlila „Wiesenwitwenblume“ einen Platz. Die erst genannten haben sich ihren Platz alleine ausgesucht. Weitere folgen.

Eine Trockenmauer bietet vielen Kleinstlebewesen einen Lebensraum. Sie sollte an einem möglichst sonnigen, warmen Ort errichtet und nicht vermauert werden. Im Vordergrund und rechts lockt die rote „Rote Spornblume“ mit ihrem Nahrungsangebot Insekten an. Jedes Jahr blüht hier auch ein Mutant in weiß. Die „Breitblättrige Glockenblume“ betört mit ihrem blau. Die lila Kugelblüten des Allium finden sich des Öfteren in Gärten. Die Glockenblume wächst nur in Sand, ansonsten ist der Boden sehr stark vermagert.

Und dann gibt es Blumen, die wohnen nur kurz dort wo wir ihn einen Platz zudachten. Dann verselbständigen sie sich und wandern durch den Garten, bzw. in die Fugen von Terrasse und Wegen. Aber so zarte Pflänzchen wie der „Blaue Staudenlein“ dürfen das auch.

Hinter den Steinen im Bachlauf verstecken sich im feuchten Schlamm zuhauf die Teichmolche und manchmal findet auch eine Libellenlarve diesen Lebensraum gut.

Den Wert eines Gartenteiches wissen nicht nur die Tiere zu schätzen. In seiner Nähe kühlt sich die Luft, des Nachts jagen über ihm gerne die Fledermäuse. Er bietet Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen die Wasser benötigen. Neben den quakenden Fröschen (leider nicht auf dem Bild) finden sich, vorne im Bild, die unter Schutz stehende Kuckuckslichtnelke und die verblühte Bachnelkenwurz. Im Teich wächst, was so aussieht wie es heißt der Tannenwedel und die kleinen Blattspitzen gehören der geschützten Krebsschere, die nur zur Blütezeit über den Wasserrand schaut.


Annette Hinz

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