Etwas tun ohne zu verzichten?
Was macht man mit einem Kranken? Man versucht mit allen Mitteln, ihn zu heilen. Unsere Erde ist krank. Sie brennt, sie zeigt uns mit Tornados und Überschwemmungen, dass etwas aus dem Lot geraten ist. Aber wir können sie noch retten, wenn wir uns beeilen. Was uns jedoch schwer fällt, ist zu verzichten. Auf den Flug, das neue Auto, den Wohlstand. Jeder kann in kleinen Schritten helfen, auch ohne Verzicht.
Sie fahren ein kleines Auto, vielleicht auch ein kleines E-Auto mit entsprechend kleiner Batterie, die Rohstoffe spart? Mit grünem Strom? Sie fahren moderat, z. B. maximal 130 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen? Sie lassen Ihr Auto nicht laufen, während sie die Nachrichten checken oder auf jemanden warten? Prima, das hilft!
Nach den Lockdowns der letzten Jahre soll es jetzt endlich mal wieder mit dem Flieger in den Urlaub gehen. Bei atmosfair.de können Sie sich den CO2 Ausstoß Ihres Fluges errechnen lassen. Mit einer Spende an Umweltprojekte Ihrer Wahl können Sie dann den Flug kompensieren.
Die Digitalisierung ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Aber je nach Verhalten hinterlassen wir einen entsprechend großen ökologischen Fußabdruck. 2018 erzeugte die Digitalisierung mehr CO2 als der gesamte Flugverkehr. Schauen wir Videos oder hören wir Musik über WLAN, emittieren wir 2 Gramm CO2 pro Stunde, anstatt 90 Gramm per 3G über das Handy. Und wenn Sie alle ungenutzten Abos deaktivieren und alte Mails löschen, sparen sie ebenfalls Strom. Denn Strom wird immer noch auch über Atom- und Kohlekraftwerke erzeugt.
Weil wir immer alles wissen wollen, suchen wir. Im Netz. Aber um zu finden, werden Tausende Server in Aktion versetzt. Auch hier können wir umweltfreundlicher agieren, denn es gibt grüne Suchmaschinen. Diese sind ökostrombetriebene Masken für konventionelle Suchmaschinen. „Ekoru“ beispielsweise engagiert sich für die Ozeane, die Aufforstung und den Natur- und Tierschutz. Die Rechner werden mit Wasserstoff betrieben.
Sie haben mit Krypto Währung nichts am Hut? Perfekt! 22 Megatonnen CO2 stößt das globale Bitcoin System pro Jahr aus. Das ist soviel wie ganz Hamburg.
Einen großen Anteil an unseren CO2 Emissionen hat das Heizen. Nun ist es eine teure Angelegenheit, das Haus zu dämmen, die Fenster und/oder das Dach zu erneuern und nicht jeder kann es sich leisten. Auch eine neue Heizung schlägt zu Buche. Ein anderer Gesichtspunkt ist, dass natürlich bei der Fertigung beispielsweise einer neuen Heizung auch CO2 entsteht. Ebenso wie bei der Entsorgung der alten Heizung. Deshalb lohnt sich ein Austausch nur, wenn keine Reparatur mehr möglich ist. Allerdings finden Sie unter „Utopia“ einen Vergleich fast klimaneutraler Strom- und Gas Anbieter. So ist es möglich, mit Gas aus Pflanzengärung zu heizen. Zu 100 % ohne fossile Anteile. Wie Sie sich sicher denken, ist der Bezug dieses Gases etwas teurer als Erdgas. Aber eine Rechnung lohnt. Die Rettung des Patienten Erde kostet uns jetzt schon Milliarden und je länger es dauert, desto teurer wird es. Warten wir, bis der Patient nicht mehr zu retten ist?
Annette Hinz