Karl Käfer wurde doch gefragt,... - Fahrrad fahren.

01. November 2022 | Karl der Käfer..., Mobilität

Dreirad  (Helma Krummlinde / Helma Krummlinde)

Warum fahren wir Fahrrad? Wir bewegen uns an der frischen Luft, wir haben keinen „Parkplatzstress“, es ist kostenlos, lässt man die verbrauchten Kalorien außer Acht, es macht Spaß und ist gesund. Auf kurzen Strecken sind wir mit Rad ebenso schnell wie mit dem Auto. Jede*r hat sicherlich ihre/seine ganz persönlichen Gründe, warum sie oder er auf das Rad steigt. Und ganz nebenbei bemerkt, Radfahrer'innen stoßen kein CO2 aus.

Für (fast) jede*n gibt es das geeignete Rad. „Normale“ Räder, Mountainbikes, Rennräder, E-Bikes oder Fahrräder mit drei Rädern für Personen, die sich auf zwei Rädern nicht mehr sicher fühlen. Für Transporte gibt es Lastenräder oder Fahrradanhänger. Sehr beliebt sind die Anhänger für den Kindertransport. Subjektiv betrachtet haben die Radfahrer'innen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. 2017 besaßen laut Mobilitätsatlas zwischen 84 und 90 % der Bevölkerung ein Fahrrad. Bereits in den 1970er und 80er engagierten sich Umweltbewegungen für mehr Raum für den ÖPNV und das Rad.

Viele Städte sind bereits aktiv. In Preetz fand kürzlich eine Critical-Mass-Demo statt für eine sichere Fahrradmobilität.

Jede*r von Ihnen kennt sicherlich Orte, an denen sie/er sich nicht sicher fühlt. Oder die einfach ärgerlich sind. Dazu gehören unter anderem die Ampelanlagen an den Kreuzungen „Preetzer Chaussee/L 52“, „Klingenbenbergstr./L 52“ und Klausdorfer Str./Kieler Str.“ die so geschaltet sind, dass die Ampel nicht umspringt und man eine ganze Ampelphase warten muss, wenn man einen kurzen Moment zu spät die Anforderung betätigt. Dies führt manchmal zu lautstarkem Verdruss unter den Wartenden. Die Neuregelung der Ampelphasen liegen im Ermessungsspielraum des Landesbetriebes für Straßenbau und Verkehr (LBV). Wahrscheinlich soll durch die Maßnahme der motorisierte Verkehr in seinem Fluss nicht beeinträchtigt werden. Wollen wir eine Verkehrswende, ist jedoch eine Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer*innen unumgänglich.

Dass im Gewerbegebiet nur wenige Drahtesel zu finden sind, ist nicht verwunderlich. In etlichen Bereichen ist die CO2- freie Fortbewegung gefährlich. Viele Ausfahrten, Radfahrer*innrn müssen die Straße befahren und werden leicht übersehen von teils zügig fahrenden Autofahrer*innen. Leider wird auch der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von innerorts 1,50 m nicht immer beachtet. Es gibt im ganzen Gewerbegebiet nur eine Anforderungsampel, um die Straße sicher zu überqueren. Fahrradständer sind nicht immer überdacht und werden von PKW oder Lieferverkehr zugeparkt. Um diese Missstände zu beseitigen, müssten die ansässigen Unternehmen tätig werden.

Bezüglich der Fahrradständer sei anzumerken, dass antiquierte „Felgenkiller“ durch moderne Fahrradbügel ersetzt werden müssten. Vor dem Rathaus befinden sich bereits diebstahlsichere Bügel. An vielen Orten wie dem Bahnhof, der Schwentinehalle, dem Ostseepark usw. fehlen sie.

Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an Herrn Haß für die erklärenden Worte im Vorwort des „Stadtmagazins“ Ausgabe 11. Wir fahren trotzdem Rad und harren der Dinge, die da kommen.


Ortsgruppe Schwentinental

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