Lauter nette Leute in unserem Garten

02. Juni 2024

 (Jan Hinz / Jan Hinz)

Am Pfingstsonntag fand unsere alljährliche Gartenführung mit dem Thema: „Naturgarten entdecken. Verschiedene Lebensräume bedeuten Vielfalt und helfen der Tierwelt in unserem Garten“ statt.

In diesem Jahr in Kooperation mit der FördeVHS. Neben einigen Bildern hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Elemente, die einen Garten tierfreundlich machen.

Wenn irgend möglich sollten wir Gegensätze schaffen. Das heißt, Trockenmauern im Schatten und in der Sonne. Ebenso Steinhaufen, möglichst aus nicht zu kleinen Feldsteinen und Totholzhaufen aus dickerem Holz sowie Strauchhaufen, auf die auch Blätter fallen dürfen.

Eine Benjeshecke aus längeren Ästen, die immer wieder belegt werden kann, weil das Holz mit Erdkontakt zu Erde wird.

Unter Gehölzstreifen sollte so wenig wie möglich eingegriffen werden. Blätter bleiben ganzjährig liegen.

Wenn keine akute Gefahr droht, sollten wir abgestorbene Äste oder abgestorbene Bäume nicht entfernen, sondern den Tieren als Lebensraum, Futterquelle und Kinderstube überlassen.

Befinden sich mehrere Bäume auf dem Grundstück, schaffen wir mit Efeubewuchs eines Baumes  einen weiteren Lebensraum.

Carports und/oder Schuppen bewachsen zu lassen, schafft viel Lebensraum auf wenig Grundfläche.

Wer Platz genug hat, dem sei eine Teichanlage empfohlen. Richtig angelegt finden sich nicht nur Amphibien und vielleicht Reptilien ein, hier jagen auch des Nachts gerne die Fledermäuse und fangen uns die Mücken weg. Mit geeigneten Kästen im Halbschatten an großen Bäumen können wir sie unterstützen.

Wer mag, lässt Fugenbewuchs zu. Blumenbeete und Blumenwiesen mit möglichst vielen heimischen Pflanzen sind ein Muss in einem naturnahen Garten. Heimisch deshalb, weil wir nicht nur Blütenbesucher unterstützen wollen, sondern auch blattfressende oder an Stengeln saugende Insekten.

Aus Brennnesseln können wir nicht nur Tee machen, sie sind auch Futter für viele unserer Schmetterlinge. Da die adulten Falter wie „Admiral“ oder „Kleiner Fuchs“ zu verschiedenen Zeiten ihre Eier ablegen, sollten die Brennnesseln nicht nur im Herbst geschnitten werden, sondern abschnittsweise auch Ende Mai, Anfang Juni und Ende Juli. Bitte schauen sie genau hin, ob sich Raupen auf den Pflanzen befinden.

Lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf bei dem Einsatz geeigneter Naturmaterialien zur Unterstützung unserer Tierwelt. Bitte schaffen Sie mit ihrem Garten einen Trittstein, der idealer Weise mehrere Trittsteine, also mehrere Biotope miteinander verbindet.

Die Lebewesen und wir danken Ihnen sehr!

 Annette Hinz

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